Als Expertin in diesem Bereich erkläre ich euch heute, wie Abweichungen zwischen eurem Affiliate Netzwerk und eurem Analyse-System entstehen. Es kann frustrierend sein, wenn in einem System deutlich mehr Conversions erfasst werden als im anderen. Doch keine Sorge, ich werde euch einen klaren und sachlichen Überblick geben und aufzeigen, welche Faktoren diese Unterschiede beeinflussen können.
Unterschiedliche Betrachtungsweise
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Conversions im Affiliate Netzwerk niemals komplett identisch sein werden mit den Zahlen aus dem Webanalyse Tool (z.B. Google Analytics oder Econda). Diese Abweichungen ergeben sich aus einer Vielzahl von Gründen. Die einzelnen Systeme verfolgen oft unterschiedliche Ziele und arbeiten daher mit verschiedenen Logiken, was zu Abweichungen bei der Datenerfassung und -zuordnung führen kann. Zum Beispiel funktioniert Google Analytics nach dem LCND mit Sitzungen.
Ein Beispiel hierfür ist die Attribution im Tag Manager, die möglicherweise anders ist als die im Webanalyse Tool. Da im Affiliate Marketing der Tag Manager durch die Tracking-Weiche maßgeblich entscheidet, welche Daten im Affiliate Netzwerk getrackt werden und welche nicht, können diese Abweichungen weniger durch das Affiliate Netzwerk selbst bedingt sein.
Technologische Einflüsse
Weitere Einflüsse können durch das Setup der Systeme entstehen. Ein System mag bereits mit first-party Daten arbeiten, während das andere dies nicht tut, was zu unterschiedlichen Einschränkungen führen kann. Gleiches gilt für die Wahl zwischen einer clientseitigen (Tag) und serverseitigen (Server-to-Server) Integration des Trackings.
Fehlende Cookie-Weiche
Eine weitere wichtige Ursache für Abweichungen zwischen eurem Affiliate Netzwerk und eurem Analyse-System kann eine fehlende Cookie-Weiche sein, die die Last-Click Attribution steuert. Ohne die Cookie-Weiche kann das Conversion-Tag des Affiliate Netzwerks jede Conversion tracken, an der das Affiliate Marketing beteiligt war – unabhängig davon, ob der Klick am Anfang, in der Mitte oder am Ende der User Journey stattgefunden hat. Dadurch können Conversions doppelt gezählt werden und zu verfälschten Zahlen führen. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Problematik vor allem für das klassische Cookie-Tracking gilt, wo das JavaScript Conversion-Tag des Netzwerks bei jeder Conversion aufgerufen wird, und weniger für modernere serverseitige Integrationen. Daher ist eine korrekte Implementierung der Cookie-Weiche unerlässlich, um genaue und konsistente Daten zu erhalten.
Ausgleich nur über Nachbuchungen
Es wird nie möglich sein, die Systeme zu 100% anzugleichen, aber die Abweichungen sollten dennoch nicht zu groß sein. Eine gängige Größenordnung liegt bei etwa 10%, was noch als normal betrachtet werden kann. Größere Abweichungen sind in der Regel durch Faktoren bedingt, die optimiert werden können.
Eine Lösung, um die Abweichungen weitgehend auszugleichen, ist der Nachbuchungsprozess. Hierbei erfolgt entweder manuell oder automatisiert ein Abgleich der Systeme, um die fehlenden Transaktionen in das Netzwerk zu importieren und die Lücke zu schließen. Eine effektive Methode besteht darin, dass das Affiliate Netzwerk eine Schnittstelle per API bereitstellt, über die die Transaktionen per Push an das Netzwerk übergeben werden können. Dadurch wird eine genaue Erfassung aller Conversions ermöglicht und eine verlässliche Datengrundlage für die Analyse und Optimierung eurer Affiliate Marketing Kampagnen geschaffen.
Als Expertin empfehle ich euch, diese Abweichungen genau zu analysieren und zu verstehen, welche Faktoren sie beeinflussen. Eine regelmäßige Überprüfung und Optimierung eurer Tracking-Systeme ist unerlässlich, um eine möglichst genaue Erfassung eurer Conversions im Affiliate Marketing zu gewährleisten. So könnt ihr sicherstellen, dass eure Marketingaktivitäten auf fundierten Daten basieren und ihr eure Erfolge weiter steigert.