Rahmenbedingungen: Publishern eine SEA-Freigabe erteilen

Als Affiliate-Marketing-Expertin verstehe ich deine Überlegungen zur SEA-Freigabe für ausgewählte Publisher. Das Konzept, Publishern die Berechtigung zur Schaltung von SEA-Anzeigen auf deine Marke zu geben, ist eine effektive Methode, um gezielten Traffic auf deren Websites zu lenken und dadurch die Sichtbarkeit deiner Produkte zu steigern. Hierbei geht es darum, Nutzer mit spezifischen Suchanfragen direkt zur Webseite des Publishers zu leiten, wo sie auf einen redaktionellen Beitrag zu ihrer Suchanfrage stoßen.

Unabhängige Expertenmeinungen und Empfehlungen werden als vertrauenswürdiger und kauffördernder wahrgenommen als die Botschaften der Marke selbst. Die Empfehlungen von Freunden und Bekannten – zu denen auch Influencer und andere Meinungsträger für die jüngeren Generationen zählen können – wirken laut einer GfK-Studie mit 35,5% deutlich mehr auf die Kaufentscheidung des Users, als der eigene Online Shop, der mit nur 10,0 % abschneidet.

Die Freigabe von SEA-Traffic an ausgewählte Publisher kann als strategischer Vorteil betrachtet werden, insbesondere für Traffic, der tendenziell eine schlechte Conversion Rate hat. Durch die gezielte Lenkung dieses Traffics über externe Meinungsführer erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass er schließlich doch zum Käufer wird.

Restriktionen für die SEA-Freigabe

Allerdings gibt es einige wichtige Überlegungen und Schritte, um sicherzustellen, dass diese Maßnahme nicht den eigenen SEA-Kampagnen schadet.

  1. Zu welchem Zeitpunkt ist eine SEA-Freigabe sinnvoll? Die Entscheidung, SEA-Freigabe an Publisher zu erteilen, sollte gut durchdacht sein. Du solltest dies in Betracht ziehen, wenn du sicherstellst, dass deine eigenen SEA-Kampagnen bereits gut etabliert sind und stabile Ergebnisse liefern. Dies bietet eine klare Grundlage, um die Auswirkungen der Publisher-SEA-Anzeigen in deinen Statistiken zu bewerten.
  2. Festlegen von Rahmenbedingungen für Publisher: Es ist von entscheidender Bedeutung, klare Richtlinien und Bedingungen für die Publisher festzulegen. Dies beinhaltet die Verwendung von Markenbegriffen, Keyword-Kombinationen, die Gebote für Keywords und die Erstellung von Anzeigentexten. Deine Richtlinien sollten sicherstellen, dass die Publisher im Einklang mit deiner Markenidentität und deinen Zielen handeln.
  3. Beschränkungen für SEA-Freigabe setzen: Um eine mögliche Kannibalisierung deiner eigenen SEA-Kampagnen zu verhindern, kannst du geografische und zeitliche Beschränkungen festlegen. Dies bedeutet, dass du den Publishern vorgeben kannst, in welchen Regionen und zu welchen Zeiten sie SEA-Anzeigen schalten dürfen. Dies ermöglicht es, Überschneidungen mit deinen eigenen Kampagnen zu minimieren.
  4. CPC-Überlegungen: Du hast Recht, wenn du besorgt bist, dass ein Anstieg des CPC (Cost per Click) auftreten könnte, wenn mehrere Parteien auf dieselben Keywords bieten. Dies kann zu höheren Werbekosten führen. Daher ist es wichtig, klare Regeln für das Bieten auf Keywords festzulegen und sicherzustellen, dass die Publisher vernünftige Gebote abgeben, die für alle Beteiligten akzeptabel sind.

Insgesamt ist eine ausgewogene Strategie unverzichtbar, um die Vorteile der SEA-Freigabe für Publisher zu nutzen, ohne die eigenen Kampagnen zu gefährden. Regelmäßige Analysen und Berichte von Publishern helfen, die Performance zu überwachen und notwendige Anpassungen vorzunehmen.

Manchmal liefert der Publisher die Antworten, die User benötigen, um Kaufentscheidungen zu treffen. Daher sehe ich ausschließlich Vorteile darin, Brand/Keyword-Kombinationen an Publisher zu übertragen, bei denen die Conversion Rate im eigenen Shop nicht überzeugt.

Meine Überzeugung ist, dass der Schlüssel zum Erfolg in transparenter Kommunikation und enger Zusammenarbeit mit Publishern liegt. Klare Richtlinien und Vereinbarungen schaffen Vertrauen und ermöglichen es, die Vorteile der SEA-Freigabe zu nutzen, ohne die Effektivität der eigenen SEA-Kampagnen zu beeinträchtigen.

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