Mit dem Basket Freeze zur fairen Gewinnermittlung

Ihr kennt das sicherlich: Ein potenzieller Kunde befindet sich bereits im Bestellprozess, hat die gewünschten Produkte im Warenkorb und ist nur noch wenige Klicks vom Kauf entfernt. Doch plötzlich taucht ein Gutscheincode-Feld auf und der Kunde verlässt den Shop, um im Internet nach Rabatten zu suchen. Oftmals sind es Publisher die Gutscheine listen, die den Kunden in dieser entscheidenden Phase abfangen und ihre eigenen Provisionen sichern, ohne tatsächlich einen relevanten Beitrag zur Customer Journey geleistet zu haben.

Genau hier kommt der Basket Freeze ins Spiel. Dieses innovative Konzept beinhaltet das Einfrieren des Cookies, das den Marketing-Kanal (Last-Click) transportiert, sobald der Kunde den Bestellprozess betritt. Diese Cookie triggert auf der Dankeseite das Affiliate Conversion-Tag vom Netzwerk. Der Inhalt ist somit entscheident dafür, ob eine Provison ausgeschüttet wird oder nicht. Dadurch wird verhindert, dass Publisher die einen Gutschein listen, den Einstiegskanal überschreiben und sich unverdiente Provisionen zuschreiben. Diese Maßnahme ist nicht nur fair gegenüber anderen Marketing-Kanälen und Publishern, sondern ermöglicht auch eine gerechtere Vergütung derjenigen, die tatsächlich einen Wertbeitrag zur Conversion geleistet haben.

Technische Konfiguration

Natürlich stellt sich die Frage, wie genau der Basket Freeze konfiguriert werden sollte. Hier spielt die zeitliche Komponente eine entscheidende Rolle:

  • Bei einem Basket Freeze von weniger als 15 Minuten ist anzunehmen, dass der Kunde aktiv nach einem Gutscheincode sucht. Weder der Gutschein noch der Publisher, der diesen veröffentlicht hat, haben jedoch einen Einfluss auf die Conversion. Daher sollte in diesem Fall keine Provision oder Conversion an sie zugewiesen werden.
  • Bei einem Basket Freeze von mehr als 15 Minuten zeigt das Verhalten des Kunden, dass er überdurchschnittlich lange nach einem Gutscheincode recherchiert. Dies deutet darauf hin, dass der Kunde unschlüssig ist und den Kauf möglicherweise nicht abschließen wird (Kaufabbrecher). In diesem Moment kann ein Gutscheincode den Kunden dazu bewegen, den Kauf doch noch durchzuführen. Der Publisher hat somit einen wichtigen Einfluss auf die Conversion, die ohne ihn und den von ihm veröffentlichten Gutscheincode wahrscheinlich nicht stattgefunden hätte.

Achtung, die 15 Minuten aus dem Beispiel sind nur ein Richtwert. Um das optimale Timing für euren Shop zu ermitteln, empfehle ich eine gründliche Analyse des User-Verhaltens. Bei der Implementierung des Basket Freeze solltet ihr auch Cashback-Partner wie Payback ausschließen, da die Regelung sich sowohl auf die Partner als auch auf die Endkunden auswirken würde.

Ausschluss von Cashback-Partnerschaften

Cashback-Partner müssen von der Regelung ausgeschlossen werden, da der Endkunde bewusst den Umweg über den Publisher geht, um das Cashback zu erhalten. Der Endkunde kann sein Cashback außerdem im Interface des Cashback-Partners verfolgen. Wenn die Transaktion aufgrund des Basket Freeze nicht getrackt wird und der Endkunde dies bemerkt, wird er sich an den Support wenden. Dies führt zu erhöhtem Supportaufwand und Nachbuchungsaufträgen in der Affiliate-Abteilung. Daher sollte unbedingt vermieden werden, dass Cashback-Partner von der Regelung betroffen sind.

Mit dem Basket Freeze könnt ihr euer Affiliate Marketing optimieren und sicherstellen, dass diejenigen, die tatsächlich einen Wertbeitrag leisten, angemessen vergütet werden und in Analytics als Gewinner in der Customer Journey ermittelt werden.


Fazit: Der Basket Freeze im Affiliate Marketing ist eine effektive Methode, um unfäres Abgreifen von Provision zu verhindern und eine gerechtere Vergütung der Publisher zu ermöglichen. Durch das Einfrieren des Cookies im Bestellprozess wird verhindert, dass Publisher die einen Gutschein listen, unverdiente Provisionen erhalten. Mit einer individuellen Konfiguration, basierend auf einer gründlichen Analyse des User-Verhaltens, könnt ihr das optimale Timing für euren Shop finden. Denkt daran, Cashback-Partner von der Regelung auszuschließen, um negative Auswirkungen auf den Support zu vermeiden.

Die klare Empfehlung die ich immer ausspreche ist, dass das Abgreifen von Cookies nicht nur eingeschrenkt, sondern vollständig unterbunden werden soll. Wir legen immer mehr den Fokus auf Content-Partnerschaften und diese sind ebenso von dem Effekt betroffen. Wir sollten die, die wir fördern wollen technologisch stärken!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert